/
/
/
Von der Synagoge zum Palast – Musik von Salomone Rossi und Claudio Monteverdi

Von der Synagoge zum Palast – Musik von Salomone Rossi und Claudio Monteverdi

31. Mai 2025 – 20:00
Thomaskirche, Thomaskirchhof 18, 04109 Leipzig

Erlesene Vokalmusik aus Renaissance- und Barock-Zeiten erwartet uns bei a cappella 2025 beim Konzert der Profeti della Quinta, die uns erfreulicherweise zum zweiten Mal beehren. Das in Israel und der Schweiz entstandene Ensemble widmet sich Vokalmusik des 16. und 17. Jahrhunderts und hat dabei unter anderem selten aufgeführtes Repertoire von jüdischen Komponisten und in hebräischer Sprache zu Tage gefördert. Für ihr Programm beim Festival 2025 kombinieren die Profeti Werke rund um Salomone Rossi und Claudio Monteverdi, zwei Komponisten, die für ein ganz unterschiedliches Wirken bekannt geworden sind, aber einige biographische (und wohlmöglich auch musikalische?) Verbindungen besitzen. So kredenzt uns das Ensemble mit seinem ganz eigenen Esprit thematisch und musikalisch Hörenswertes aus „Synagoge und Palast“!

Rezension

Leipzig, 01.06.2025

Pionierwerk zwischen Herzogspalast und Gotteshaus
Die Profeti della Quinta kehren umjubelt zum Festival „a cappella“ zurück und erfüllen die Thomaskirche

Nach dem bereits beeindruckenden Eröffnungskonzert des „a cappella“-Silberjubiläums in der Peterskirche darf man sich am zweiten Festivalabend auf die Rückkehr der Profeti della Quinta freuen – einem aus Israel stammenden und in der Schweiz ansässigem Vokalensemble, das 2017 bereits viele neue Fans im Rahmen von „a cappella“ gewinnen konnte und in diesem Jahr die Freude hat, in der Thomaskirche aufzutreten. Das Ensemble, das Musik aus Renaissance und Frühbarock mit hoher Qualität und viel Esprit erkundet, bringt dafür ein Programm mit, das vor allem Claudio Monteverdi und Salomone Rossi in den Mittelpunkt rückt, was historisch interessant und relevant ist. Beide waren nämlich Zeitgenossen und dabei am Hof in Mantua tätig, sodass sie sich kannten und aller Wahrscheinlichkeit nach mit den gleichen Musikern zusammenarbeiteten. Die haben also wohlmöglich sowohl Monteverdis Werk auf dem Weg zur Oper aufgeführt, als auch mit oder unter Salomone Rossi in der Synagoge bzw. jüdischen Gemeinde dessen erste, uns bekannte geistliche Polyphonien in hebräischer Sprache gesungen. Der Abend also präsentiert Stücke „Zwischen Synagoge und Palast“, wie der Programmtitel lautet, zwei koexistierende Orte, die sich natürlich – und wie, wenn nicht mit Musik? – durchaus vereinen oder zusammenführen lassen.

Hier lesen Sie die vollstädige Rezension als PDF.