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Die Passion der Jungfrau von Orléans – Stummfilm mit Live-Musik a cappella

Die Passion der Jungfrau von Orléans – Stummfilm mit Live-Musik a cappella

1. Mai 2023 – 20:00

In seinem finalen aktiven Jahr dürfen wir 2023 noch einmal das britische Orlando Consort bei a cappella begrüßen – und begeben uns mit ihnen in die Schaubühne Lindenfels, um dort Vokalmusik und Film miteinander zu kombinieren! In einem international begeistert aufgenommenen Programm begleitet das Ensemble den 1928 entstandenen Stummfilm »La Passion de Jeanne d’Arc« von Carl Theodor Dreyer live mit Vokalwerken der Renaissance – zur Verfilmung des Tribunals von Johanna von Orléans erklingen ausschließlich Stücke, die zu Johannas Lebzeiten, also im frühen 15. Jahrhundert, entstanden sind (sowohl von bekannten Meistern wie Dufay und Binchois, als auch vielen Zeitgenossen). Dieses besondere Konzert verquickt exquisite Klänge und Bilder auf aufregende Weise zu einem Erlebnis wie in den Zeiten des Stummfilms vor gut 100 Jahren – nur eben mit A-cappella-Gesang!

Orlando Consort
Foto: Orlando Consort

Rezension

Leipzig, 02.05.2023

Große Bildkunst, einmal(ig) a cappella angereichert

Das Orlando Consort verknüpft beim Festival „a cappella“ Leipzig höchst authentisch Stummfilm mit Vokalmusik

Im ehrwürdigen Saal der Schaubühne Lindenfels begegnen sich am Montagabend des 23. Festivals „a cappella“ zwei große Künste und große Künstler: Das Orlando Consort aus Großbritannien bringt in einem außergewöhnlichen, weil so auch bisher einzigartigem Konzertprogramm Stummfilm und Vokalmusik der frühen Renaissance zueinander. Der Saal ist voll mit Zuhörern und gerade heute auch Zuschauern, die dieses „a cappella“-Erlebnis nicht verpassen wollen; die Neugier so groß wie die Freude der Festivalgastgeber amarcord darüber, obgleich ihnen das Herz drückt, dass ihre guten Freunde vom Orlando Consort das Festival nur noch dieses Mal beehren werden: Nach diesem Abend gibt die Gruppe noch genau zwei Konzerte, dann hören sie – nach 35 Jahren als Pioniere für die Gesänge des Mittelalters und der Renaissance – auf.

Auch feierlich ist der Empfang also, als die fünf britischen Musiker den Saal betreten und sich unter der Leinwand platzieren, auf der an diesem Abend „Die Passion der Jungfrau von Orléans“ zu sehen sein wird – ein 1928 entstandener Stummfilm des Dänen Carl Theodor Dreyer, der das Lebensende Jeanne d’Arcs (ihre Anklage und Verhandlung durch die Kirche sowie ihre anschließende Verbrennung auf dem Scheiterhaufen) in eine Bildwelt von hohem Stil (jener Filmära) und großer Ausdruckskraft übertragen hat, was den Film zu einem der Klassiker seiner Art machte.

Hier lesen Sie die vollständige Rezension als PDF-Download.